Die nachhaltige Nutzung von CO₂ als Rohstoff eröffnet in der Polymerchemie neuartige Ansätze zur Herstellung von Epoxiden und Acrylaten. Innovative katalytische Verfahren ermöglichen es, CO₂ in reaktive Vorstufen umzuwandeln, die gezielt in diese wertvollen Monomere überführt werden. Epoxide, gekennzeichnet durch ihren ringgespannten Oxiran, sind essenzielle Bausteine für duroplastische Harze, die in Klebstoffen, Beschichtungen und Verbundwerkstoffen Anwendung finden – etwa in Automobilbauteilen, Elektronikgeräten und Bauprodukten. Acrylate, als Ester der Acrylsäure, besitzen eine konjugierte Doppelbindung, die sie für radikalische Polymerisationsprozesse prädestiniert. Die daraus entstehenden Polymere finden sich in einer Vielzahl von Alltagsprodukten, darunter Lacke, Dichtungsmassen, Klebstoffe und sogar medizinische Anwendungen wie Implantate und Kontaktlinsen.
Die Integration von CO₂ in diese Synthesewege bietet erhebliche ökologische Vorteile: Durch den Ersatz petrochemischer Vorprodukte wird nicht nur der Verbrauch fossiler Ressourcen reduziert, sondern auch ein direkter Beitrag zur Verringerung von Treibhausgasemissionen geleistet. So wird ein im Überfluss vorhandenes Abfallprodukt in wertvolle Materialien umgewandelt, was den Übergang zu einer umweltfreundlicheren chemischen Industrie fördert.
Die Herausforderung, aus CO₂ hochwertige Epoxide und Acrylate zu synthetisieren, ist nicht nur wissenschaftlich reizvoll, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Zukunft – eine Perspektive, die zum Mitforschen und Mitgestalten einlädt.